Stromkosten für E-Autos

Im Jahr 2022 wurden über 470.000 Autos mit Elektroantrieb neu zugelassen, so viele wie noch nie. Und der Trend geht aufwärts. Um diese steigende Zahl an Elektroautos laden zu können, braucht es Ladestationen (Wallboxes) und natürlich Strom. Doch gerade bei diesem Thema haben viele Menschen Fragen. Wir erklären Dir alles, was Du rund um Strompreise und Stromkosten für E-Autos wissen musst.

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Wie setzt sich der Strompreis zusammen?

  • Der Strompreis wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, darunter:
  • Kosten für den Stromeinkauf und -vertrieb
  • Entgelte für die Netznutzung
  • Gebühren für die Instandhaltung der Stromzähler
  • Staatlich festgelegte Steuern, Abgaben und Umlagen Die staatlich geregelten Faktoren haben den größten Einfluss auf den Strompreis, sie machen etwa 40 Prozent aus. 37 Prozent entfallen auf den sogenannten Wettbewerbsanteil, also die Kosten für den Einkauf und Vertrieb des Stroms durch die verschiedenen Anbieter. Die restlichen 23 Prozent des Strompreises entfallen auf die Netzentgelte.
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Warum ist der Strompreis an den Gaspreis gekoppelt?

In Deutschland wird das Stromangebot stundengenau an der Strombörse versteigert und durch die Merit-Order geregelt. Das bedeutet, dass zuerst die Kraftwerke ihren Strom ins Stromnetz einspeisen dürfen, die ihn am günstigsten produzieren. Das sind zum Beispiel Windkraftwerke oder Photovoltaikanlagen. Je teurer die Stromproduktion für ein Kraftwerk ist, desto später darf es seinen Strom einspeisen. Am teuersten ist meist die Stromproduktion durch Gaskraftwerke, weshalb diese als letztes ihren produzierten Strom einspeisen dürfen. Der Strompreis ist allerdings abhängig von dem Kraftwerk, das als letztes Strom zuführt, um den Bedarf decken zu können – also vom teuersten. Daher steigt in Deutschland auch der Strompreis, wenn sich die Gaspreise erhöhen. Umgekehrt ist an Tagen mit einem sehr hohen Anteil von erneuerbaren Energien der Strompreis sehr niedrig, da nicht auf die konventionellen Erzeuger zurückgegriffen werden muss und diese Quellen sich somit nicht auf den Strompreis auswirken.

Warum steigt der Strompreis?

Ist der Gaspreis hoch, steigen die Kosten für die Stromproduktion in Gaskraftwerken und somit auch der Strompreis. In Deutschland stammt knapp die Hälfte des eingespeisten Stroms aus erneuerbaren – und in der Produktion günstigen – Energieträgern. Um den restlichen Bedarf zu decken, muss derzeit auf Strom aus Kohle-, Atom- und Gaskraftwerken zurückgegriffen werden, deren Stromproduktion deutlich teurer ist. In den vergangenen Jahren ist der Strompreis in Deutschland fast kontinuierlich angestiegen.

Den größten Preissprung gab es 2022, bedingt durch den Beginn des Krieges in der Ukraine und die dadurch gestiegenen Kosten für die Strombeschaffung. Verglichen mit anderen EU-Ländern, haben Deutschland und Dänemark die höchsten Strompreise. In Deutschland liegt dies allerdings nicht unbedingt am Strompreis selbst, sondern auch an den Steuern und Entgelten, die für den Strom bezahlt werden.

Angesichts der steigenden Stromkosten hat die Bundesregierung im Jahr 2022 mehrere Maßnahmen ergriffen, um den Strompreis zu senken und für Entlastung zu sorgen. Zu diesen Maßnahmen zählt zum Beispiel die Strom- und Gaspreisbremse. Dabei wird der Preis für den Basisbedarf bei den Energieträgern gedeckelt, also auf einen bestimmten Wert festgelegt, der nicht überschritten werden darf.

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Wie hoch sind die Stromkosten für ein Elektroauto?

Um die ungefähren Stromkosten für ein E-Auto zu ermitteln, kannst Du Durchschnittswerte heranziehen. Ein Beispiel: Ein Autofahrer in Deutschland legt jährlich durchschnittlich ca. 15.000 km zurück. Ein Verbrennungsmotor braucht ungefähr 5,5 Liter pro 100 km, ein Liter Benzin Super E10 kostete im Juli 2023 durchschnittlich 1,80 Euro. Nimmt man diese Durchschnittswerte als Grundlage, verursacht ein Auto mit Verbrennungsmotor 1.485 Euro Tankkosten pro Jahr.

Der durchschnittliche Verbrauch von Elektroautos hingegen liegt bei 15 kWh pro 100 km. Nimmst Du einen durchschnittlichen Strompreis von 30 Cent pro kWh zur Berechnung, so entstehen jährlich 675 Euro Stromkosten. Zusammengefasst bedeutet dies, dass ein Elektroauto auf ein Jahr gerechnet günstiger ist als ein Auto mit Verbrennungsmotor.

Dabei ist es aber auch entscheidend, wo Du Dein Auto lädst. Nutzt Du eine öffentliche Ladestation, zahlst Du in der Regel einen Aufschlag für den Strom, da vor allem die Errichtung öffentlicher Schnellladestationen sehr teuer ist und die Kosten über den Strompreis refinanziert werden. Günstiger und auch komfortabler ist es, das E-Auto zu Hause zu laden. Mit Hilfe von Elaway können Nutzer*innen von Ladestationen noch an einem anderen Punkt Geld sparen: durch die Beantragung der THG-Quote. Kurz gesagt können Betreiber*innen von Ladestationen dadurch eingesparte Treibhausgase geltend machen und an Unternehmen verkaufen.

Elaway kümmert sich auf Wunsch für seine Nutzer*innen um den gesamten Vorgang, sodass Du Dich um nichts kümmern musst. Dir wird dann der finanzielle Vorteil dieser Regelung in Deiner Rechnung gutgeschrieben.